Drei strategische Anker beim Website Relaunch
Stecken Sie auch gerade mitten im Sumpf eines Website Relaunches? Uns ging es Anfang des Jahres genauso (während der Pandemie ist ja bei vielen Unternehmen die Website als Umsatztreiber stärker in den Fokus gerückt, da Offline-Kanäle geschwächelt haben). Wir geben Ihnen gerne drei strategische Anker an die Hand, auf die Sie sich in den stürmischen Zeiten eines Relaunches besinnen können. Dazu greifen wir sowohl auf unseren eigenen Erfahrungsschatz als auch auf den unserer 7.000 Kunden zurück.

1. Synergien nutzen

Wie bei allen Veränderungen gilt auch beim Relaunch – man tut gut daran, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass dieses Mammutprojekt eine Chance ist. Eine Chance auf eine besser "performende" oder neu gebrandete Website, und außerdem eine Chance, gleich mehrere Baustellen auf einmal zu schließen. Es gibt im Rahmen der Website-Optimierung zahlreiche Synergien. Wer beispielweise an SEO arbeitet, arbeitet gleichzeitig an Barrierefreiheit und umgekehrt. Nutzen Sie den jetzigen Relaunch also am besten gleich, um möglichst viele Punkte auf einmal abzudecken. Sie werden sehen, dass es gar nicht unbedingt zusätzliche Arbeit erfordert, es muss nur gut organisiert sein: Unser Kunde Merck beispielsweise hat es geschafft, für ein unternehmensweites Rebranding innerhalb von acht Monaten drei Domains zu einer zusammenzuführen (über 10.000 Seiten) – und hat seitdem seinen Traffic vervierfacht.

2. Kill your Darlings

Selbst der analytischste Marketingleiter wird wohl im Rahmen eines Relaunches ein paar Emotionen zu spüren bekommen – von Enthusiasmus über Nervosität bis hin zu echtem Schmerz, wenn Inhalte, die vielleicht erst vor einigen Monaten unter großem Ressourcenaufwand erstellt und veröffentlicht wurden, im Content Audit als Seiten eingestuft werden, die man gar nicht braucht oder sogar besser noch loswerden sollte. Hierfür möchten wir Ihnen gerne ebenso simples wie nützliches Motto an die Hand geben: "Kill your Darlings". Die Reduzierung von Content, der nicht gut performt, hat langfristig gesehen nur Vorteile. Je mehr Content beim Relaunch reduziert wird, desto weniger Content muss optimiert und ggf. migriert werden. Wir haben uns bei unserem letzten Relaunch entschieden, auf 80% unseres bisherigen Contents zu verzichten – und haben es nicht bereut. Entscheidend ist dafür natürlich eine valide Datengrundlage, damit man solche Entscheidungen guten Gewissens treffen kann. Oft lassen sich aus Google Analytics und Heatmaps zwar viele Daten ziehen, diese jedoch zu einer klaren Entscheidungsgrundlage zu machen, bleibt eine große Herausforderung. So werden letzten Endes doch viele Entscheidungen beim Audit aus dem Bauch heraus getroffen.

3. Mehr MarTech?

Eine MarTech-Plattform, die mithilfe von künstlicher Intelligenz sämtliche Webdaten zusammenführt, analysiert und konkrete Handlungsempfehlungen ableitet, kann dabei Abhilfe schaffen. "Noch eine Lösung? Wir haben doch schon so viele", denken Sie jetzt vielleicht. Tatsächlich geht es hier aber um das Stichwort Plattform, den die zu Anfang schon genannten Synergien lassen sich nur dann sinnvoll abbilden, wenn alle Daten zusammenfließen. Dann wird aus den Daten optimierter Content und daraus wiederum nachweisbar mehr Umsatz.

MarTech kann also nicht nur dafür sorgen, dass die Website maximalen Umsatz generiert, sondern auch einen Relaunch wesentlich effizienter und - seien wir mal ehrlich - angenehmer gestalten. Mehr zum Thema MarTech-Lösungen, deren Zusammenspiel mit IT und wie sie am besten ausgewählt und integriert werden, gibt es in der Breakout Session 8 am 3. November um 14.30 Uhr.

Wir wünschen einen erfolgreichen Relaunch!

Autor: Minh Chung, Leiter Enterprise Business DACH bei Siteimprove